Gut gefrühstückt, hoch motiviert - die Truppe ist bereit zur Ausfahrt
Alle Jahre wieder.......fand das Jahrestreffen des Renault4 Club Deutschland statt. Teils mit wechselnden „locations“, und nun schon zum 6.mal auf dem Camping Eichenwald in Mittelhof/Westerwald. Von den zarten Anfängen mit 15 Autos hat sich das Club-Treffen über die Jahre zu einer festen Größe in der Szene entwickelt. Obwohl die Corona Krise alle mächtig lähmte, konnte der Club in den beiden letzten Jahren jeweils ein Pandemie Tal im Sommer nutzen und seine Veranstaltung risikolos durchführen.
Mit einem stimmigen Hygienekonzept gut vorbereitet begrüßte man auch in 2021 bei prächtigem Sommer Wetter 70 Teilnehmer mit 40 Autos und erreichte damit einen neuen Rekord.
Einen anderen Rekord verzeichnet das kleine französische Kultauto R4 indem es in diesem Jahr seinen 60 Geburtstag feiert. 1961 lief der erste Renault 4 in Paris vom Band und wurde bald eines der gefragtesten Autos in Deutschland. Der Renault 4 war-neben Ente und Käfer-prägend für das Straßenbild der 60er, 70er und auch 80er Jahre. „Außen klein - innen ganz groß“, so lautete eins seiner Erfolgsrezepte. Heute sind R4 gern und selten gesehene Oldtimer auf den Straßen.
Wie bei allen R4tatouille-Treffen waren R4-Freunde aus allen Teilen Deutschlands angereist, wobei allerdings Deutschland's Osten fehlte. Historisch sind dort eher Trabi's und Wartburg's angesiedelt, die ihre eigene Oldie Szene hegen und pflegen, sich jedoch seltener in die alten Bundesländer verirren.
Die Liste der in diesem Jahr teilnehmenden R4 Varianten war wieder lang: R4 Standard / R4L / R4 TL / R4 GTL / R4 Plein Air / R4 F4 / R4 F6 / R4 Pick Up von Teilhol. Letzterer wurde von Volker Dietewich vorgestellt und bewies sich wieder als treuer Packesel für den Holztransport zum abendlichen Lagerfeuer. Aber auch andere Renault Oldtimer waren am Start. So stellte Hartmut Müller-Solbach den R4 Vorgänger 4CV vor und sein Sohn Julian den R4 Nachfolger R5 . Selbst das Citroen Pendant zum R4, der 2CV (besser bekannt als Ente) war auf der R4 Treffen dabei, allerdings nur als Ersatzfahrzeug. Elke und Peter Schäfer hatten ihn aus Ihrem Oldie Fundus mitgebracht, da ihr lindgrüner R4L zwei Tage vor dem Treffen von einen ausländischem Transporter „zerschossen“ wurde. Den Reigen der Exoten beschlossen schließlich ein Volvo PV 544, auch bekannt als „Buckelvolvo“ aus den 60er Jahren und eine Ape Calessino, ein dreirädriges Rollermobil des italienischen Hersteller Piaggio, welches der Westerwälder Martin Schäfer auf dem Treffen vorführte. Lieber hätte er seine Cremeschnitte (4CV) gezeigt, die leider nicht rechtzeitig fahrbereit wurde.
Aber auch R4 Fans ohne eigenes Auto waren dabei und von der Offenheit und Hilfsbereitschaft der Club Mitglieder beeindruckt. So konnte sich Rolf Schnatenberg aus Hilden seinen lang gehegten Wunsch erfüllen und im vorangeschrittenen Lebensalter nochmal einen Ausflug im R4 erleben. Seine Ehefrau Barbara hatte den Kontakt zum Club hergestellt und Karl Heinz Triesch war gerne bereit ihn auf der Ausfahrt in seinem R4 zu chauffieren. Überglücklich kommentierte Rolf danach „Super, super, super“. Ähnliches erfuhr Siegfried Heller mit seiner Frau. Hier fanden sich spontan Susanne und Lars Langen, welche die Hellers während der Ausfahrt 80 km durch Westerwald kutschierten.
Fast 30 Oldtimer fanden sich zur Ausfahrt am Samstag ein, die kreuz und über die Höhen und Täler des Kreises Altenkirchen führte. Stops wurden an der Groß-Windkraftanlage VT 110 auf der Oberdreisbacher Höhe und am Barbaraturm in Malberg eingelegt.
Viele kannten den Westerwald nur vom Lied über den kalten Wind , waren jedoch nach der Ausfahrt ausnahmslos von der Naturregion Sieg beeindruckt. Weitere lohnenswerte Ziele der Region wie Druidenstein, Sieg – Heller – Daade - Nister, Westerwaldmuseum, Besucherbergwerk, Erzbergbau, Förderturm, Raiffeisenhaus, Landschaftsmuseum, Cadillacmuseum konnten aus Zeitgründen leider nicht angefahren werden, stehen jedoch für folgende Treffen im Westerwald in den Startlöchern.
Am Samstagnachmittag hielt der e.V. seine Jahreshauptversammlung ab. Nicht unbedingt optimal für ein Clubtreffen, aber wegen der anhaltenden Pandemie die beste Möglichkeit dieser Verpflichtung nachzukommen. Dabei stand unter anderem die Wahl eines neuen Kassierers an, bei der Kerstin Hans einstimmig gewählt wurde. Danke an Niklas für die bisher geleistete Arbeit und viel Spaß für Kerstin bei Ihrer neuen Aufgabe.
In guter Erinnerung bleiben uns allen die vielen neuen Kontakte, die Auffrischung alter Kontakte, die kurzweiligen Gespräche, die herzhaften Grillsachen, die köstlichen Salate, die erfrischende Weine, das gekühlte Westerwald Bräu und die einzigartigen Sommerabende am Lagerfeuer.
Kein Unfall, kein Ausfall und keine Karosseriefalten - so kann es 2022 beim 7.R4taouille wieder werden.
GR4uß W.Schmitt
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Wie immer zum Schluß noch massenhaft Bilder dank Rainer und Abdulkarim
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So sah es die örtliche Presse das Treffen
Siegener Zeitung
Rhein Zeitung
Zum Abschluß hier noch ein Film von Föni aus dem Westerwald   Film.mp4Â
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