Die Herbstausfahrt im Corona-Jahr 2020 führte uns ins „Bergische Land“. Am Treffpunkt wurde jeder von uns von Wolfgang erst mal mit einer Mund-Nasen-Bedeckung ausgestattet, natürlich passend im Renault4-Club Design. Freudig bestaunt von interessierten Passanten fuhren wir in einer kleinen Kolonne von sechs Autos zum Schloss Burg hoch über der Wupper.
Nach einer kurzen Besichtigung, angereichert durch das Wissen von Karl-Heinz, zog es uns zu Kaffee und Waffeln ins Restaurant, welches sich wohl in den letzten dreißig Jahren nicht viel verändert hat. Das hatte einen gewissen Charme und bei herrlicher Fernsicht schmeckte die kalorienarme Waffel sehr lecker.
Als wir den Parkplatz wieder verlassen wollten, winkte uns eine Gruppe zu. Eine ältere Dame rief: “Ich winke euch ganz wehmütig zu.“ Kerstin lud sie spontan zu einer kleinen Fahrt ein. Es stellte sich heraus, dass die Dame an diesem Tag ihren 86. Geburtstag feierte und mit ihrer Familie zum Schloss wollte. Selbstverständlich durfte sie einsteigen. Der grüne „Schorsch“ wurde in die Mitte der Kolonne genommen und los ging die Geburtstagsfahrt. Fünf Minuten Fahrt, ein Hupkonzert zum Abschied und schon haben wir der Dame ein schönes Erlebnis geschenkt.
Weiter ging es durch eine schöne Landschaft mit vielen Kurven, ideal für unsere wendigen Oldtimer. Das nächste Ziel war das Schleifermuseum „Balkhauser Kotten“ in Solingen. Hier konnte man am Ufer der Wupper viel über die Geschichte der Schleifer erfahren und auch gute Messer käuflich erwerben. Durch unseren Aufenthalt haben wir eine Kolonne von etwas höher motorisierten Fahrzeugen verpasst. Leider haben wir die Kollegen mit ihren „911ern“ nicht mehr einholen können.
Dafür stand dann aber Karl-Heinz`s Freund Axel mit seinem himmelblauen VW-1600 Variant aus 1969 am Straßenrand, der sich perfekt in unsere Kolonne einfügte.
Kurz vor der Picknickpause passierten wir das Dörfchen „Ente“. Hier haben die Bewohner so schöne Anschriften wie Ente 1, Ente 2 usw.
Auf einer großen Wiese präsentierten wir dann unsere Fahrzeuge in einer perfekten Reihe. Hier gab es bei einem Picknick, das Marcus hervorzauberte, die Möglichkeit zum regen Austausch.
Vor dem Erreichen unseres Hotels überquerten wir die beeindruckende Bevertalsperre. Hier kamen uns viele freundlich winkende Wanderer entgegen, die die „Bergische 50“ meisterten. 50 km zu Fuß, das ist eine reife Leistung. Wir legten bei Kilometer 38 noch einen Fotostop ein, bevor wir den Parkplatz des Hotels in Remscheid komplett in Beschlag nahmen. Im corona-bedingt leeren Restaurant gingen unsere Gespräche bis Mitternacht weiter. Auch der Wirt entpuppte sich als Oldtimer-Freund. Er hatte sich eigenhändig einen Citroen restauriert.
Nach einem ausgiebigen Frühstück führte uns das Programm nach Wuppertal. Was macht man dort? Die Autos wieder in einer schönen Reihe geparkt und den weiter angereisten Gästen eine Fahrt mit der Schwebebahn gegönnt.
Endpunkt der Herbstausfahrt sollte die Müngstener Brücke sein. Zuvor ergriffen wir jedoch die Gelegenheit, noch eine Kaffeepause einzulegen. Der große Parkplatz im Ort eignete sich prima für ein Gruppenfoto. Diesmal haben wir unsere Wägelchen im Halbkreis aufgestellt und zudem noch die Fahne gehisst.
Als wir dann unter der höchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands angekommen waren, leisteten wir uns erst mal eine leckere bergische Waffel. Bei angeregten Gesprächen ließen wir uns noch ein Stündchen treiben, um dann gegen 16.00 Uhr wieder nach Hause aufzubrechen.
Unser Resümee: Wieder eine schöne Club-Ausfahrt im Kreise von Gleichgesinnten, die für alle interessant, kurzwellig und amüsant war. Bleibt gesund und bis zur nächsten Ausfahrt in 2021.
Zum Schluss noch die schönsten Fotos von unserer Tour
Kerstin Hans
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