Das war das R4tatouille 2018 in Mittelhof: super Wetter, tolle Autos, nette Leute, schöne Ausfahrten, gute Stimmung!
Wenn im Westerwald vermehrt historische Renault Kleinwagen vom Typ R4 gesichtet werden, dann ist wieder Zeit für's 'R4tatouille' - Der R4 Mix für alle Fahrer und Fahrerinnen französischer Fahrzeugkunst.
Seit Jahren gibt es derartige Treffen des Clubs an unterschiedlichen Örtlichkeiten in Deutschland und seit 3 Jahren findet es im Landkreis Altenkirchen statt.
Genauer gesagt auf dem „Campingplatz Im Eichenwald in Mittelhof“.
Hier hat der Club ein wahres Idyll aufgetan, welches den Ansprüchen und Vorlieben der Cluberer voll entspricht. Der Platz liegt inmitten eines alten Eichen- und Buchenwaldes, umgeben von Wiesen und Auen. Die über 150 Jahre alten Bäume verleihen dem Platz eine besondere, parkähnliche Atmosphäre. Platzwart Monika Heindrichs und Matthias Weber kennen den Bedarf und die Vorlieben Ihrer Oldtimer-Gäste und sind immer bemüht auch Sonderwünsche zu erfüllen. Die große Wiese um den Grillpavillon steht eigens für die R4ler zur Verfügung, wo Ihre Autos und Zelte bequem Platz finden. Für diejenigen, die nicht zelten möchten, stehen in begrenzter Zahl Miet-Wohnwagen und Wandererzimmer zur Verfügung, in denen man preiswert und bequem nächtigen kann.
Das diesjährige Treffen war für den 17. bis 19. August 2018 angesetzt und richtete sich an alle Besitzer und Freunde des legendären Renault R4. Ebenso willkommen waren auch alle Freunde und Sympathisanten des Renault 4, die mit anderen historischen Fahrzeugen anreisten.
Tag 1
Ab Freitag Nachmittag füllt sich langsam der Platz und man begrüßte alte R4 Freunde und lernte neue R4ler kennen. Dabei waren erstaunlicherweise alle Altersklassen vertreten. Benjamin (22) aus Speyer trug den passenden Namen, er war der Jüngste der Gruppe und Falk (76) aus Siegburg gab als ältester Teilnehmer den Nestor.
Die weiteste Anreise hatte mit 800 km Liborio aus Groß-Gerau. Da sein R4 noch eine italienische Zulassung hat, musste er ihn auch in Italien zur technischen Abnahme vorstellen. Also brachte er ihn nach Norditalien und holte ihn später aus der Region Comer See wieder ab. Von dort fuhr in einem Zug nach Mittelhof (800 km). Mit 4 km hatten Marie und Kord aus Gebhardshain die kürzeste Anfahrt. Sie ließen es sich nicht nehmen, diese Strecke mit Ihren beiden R4's zu bewältigen.
Zum abendlichen Grillen um den R4 Pavillon waren etwa 20 R4s und ca. 30 R4 Fans beisammen. Das anschließende Lagerfeuer brannte noch bis tief in die Nacht. Es gab noch viel zu erzählen und viel zu hören und man war sich einig: Der R4 ist das genialste Auto aller Zeiten.
Die Nacht verbrachten die R4 Freunde sehr unterschiedlich. Die meisten übernachten im Zelt oder in ihrem Auto, wobei natürlich die Fourgonnette-Eigner mit Ausbau im Vorteil waren. Volker bewies, dass sich die Nacht auch unter der Plane seines Teilhol Pickups einigermaßen komfortabel verbringen lässt. Andere, die etwas Komfort nötig hatten, nutzten die Wandererzimmer auf dem Campingplatz oder fuhren in ihr nah gelegenes Zuhause.
Tag 2
Am Samstag Morgen war dann ein gemeinsames Frühstück angesagt. Die emsigen R4-Damen legen sich mächtig ins Zeug, um alles nötige vorzubereiten und zu arrangieren. Herzlichen Dank an Veronika, Christel und Elke.
Pünktlich um 10:30 startet die erste Ausfahrtetappe. Über enge und kurvenreiche Landstraßen führte der Weg nach Steinebach/Westerwald. Dort besichtigte man gemeinsam das Besucherbergwerk Bindweide, aus der von Mitte des 19.Jahrhundert bis 1931 Erz gefördert wurde. Nach der Betriebsschließung erfolgtet 1981 der Umbau zum Besucherbergwerk. Die Temperatur im Bergwerk beträgt konstant ca. 8° C und es ist dort meist sehr feucht. Daher war das Tragen von Schutzkleidung und Schutzhelmen angesagt. Mit einer historischen Grubenbahn fuhr man dann unter Tage und der fachkundige Führer hatte viel zu dem geförderten Erzen, den Abbaumethoden und den damaligen Arbeitsbedingungen zu erzählen. Das „Unter-Tage-Gefühl“ war für die meisten Teilnehmer eine ganz neue Erfahrung, die zwischen mulmig und spannend eingeordnet wurde. Auf jeden Fall ein gelungener Ausflug, der einen realistischen Einblick in die harte Arbeitswelt unserer Väter und Großväter bot.
Zurück am Tageslicht erwartete die Gruppe erneut ein Temperaturschock von mindestens 20 Grad. Mit offenen Schiebefenstern und hochgestellten Leiterklappen ging es weiter zum Westerwald-Museum von Agnes und Gerhard Weller. Die gastfreundlichen Museums-Eltern boten den R4lern eine wahre Wohlfühloase und eine tolle Kulisse für ihr französisches Bistro. Danke an Agnes und Gerhard Weller
Gut gestärkt ging es auf die letzte Ausfahrt Etappe, zurück nach Mittelhof zum Camping Eichenwald. Ab 16:00 warteten dort weitere Programmpunkte und ausreichend Gelegenheit zum Fachsimpeln und Gedankenaustausch. Mit großem Interesse wurde auch die Fahrzeugvorstellung verfolgt. Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit speziell sein Wägelchen vorzustellen, auf dessen Historie und Besonderheiten hinzuweisen. Einige konnten dadurch Ihre Wissenslücken schließen, andere erfuhren Neues zu ihren Wägelchen und wieder andere waren über das fundierte Wissen anderer R4-Besitzer überrascht. Mittlerweile hatten sich auch mehrere Tagesgäste dazugesellt, so dass man gut 25 R4 und 40 Gäste zählen konnte.
Der zweite Tag des Treffens fand seinen Abschluss mit dem abendlichen Grillen am R4 Pavillon. Bei tollem Augustwetter brannte das Lagerfeuer wieder bis tief in die Nacht und das genialste Auto aller Zeiten stand oft im Mittelpunkt der Gespräche. Dabei wurde geplaudert, erzählt, informiert, geprahlt, gelogen, gelacht und geweint.
Tag 3
Der Sonntag begann wieder mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach war Abbauen, Einpacken, Aufräumen und Abmelden angesagt. Vor der Heimfahrt gab's noch ein kleines Schmankerl: die gemeinsame Ausfahrt zum nahe gelegenen Druidenstein und dessen Besichtigung. Der Druidenstein ist ein erkalteter Basaltkegel, der aus aus prismatischen Säulen besteht und etwa 25 Mio. Jahre alt sein dürfte. Zu seinem Namen und seiner früheren Verwendung ranken sich viele Sagen und Mythen. Obwohl er in seiner Geschichte schon mehrfach abgetragen wurde, ist er heute noch immer eine imposante Erscheinung und ein beeindruckendes Naturdenkmal mitten im Wald, das immer einen Abstecher wert ist.
Damit endete das R4tatouille 2018 und alle Teilnehmer machten sich zufrieden auf den Heimweg.
Tschüss bis zum nächsten Jahr und besonderen Dank an Christel, Elke, Veronika, Johannes, Wollo und Wolfgang.
Oben: ....und keiner ist exakt identisch mit einem anderen.
Oben: Olafs ganzer Stolz, und das Beste daran ist die Farbe
Oben: Das Cabrio hat sich Gerhard in seiner Jugend selbst umgebaut
Oben: In 2018 neu - Teilnehmer Plakette für jeden!
Oben: Bewährt aus den vergangenen Jahren - bargeldlos bezahlen, auch ohne Paypal
Oben: Liborio rauscht schwungvoll an, direkt vom Comer See
Oben: Wolfgang ist in seinem Element - Ansage zur Ausfahrt: "Jeder sieht bitte immer seinen Hintermann!"
Oben: Schäfers Schlafplatz - nächstes Jahr vielleicht mit einer ESTAFETTE ?
Oben: Es wird etwas wuselig auf dem Camping Eichenwald wenn der R4-Club zu Gast ist-
Oben: R4 Club Deutschland unter Tage / unterirdisch :-)
Oben: Merkwürdige Rankhilfen im Westerwaldmuseum
Oben: Viel Interesse bei der Fahrzeugvorstellung, jeder kam dran
Oben: Na denn Prost, zur Feier des Tage genehmigen wir uns einen.
Oben: R4ler mit Standheizung
Oben: Der Druidenstein, 25 Mio Jahre alt und noch immer kein H-Kennzeichen.
Oben: Nachlese Phase 1: Suche nach den Schuldigen, Phase 2: Bestrafung der Unschuldigen, Phase 3: Belobigung der Nichtbeteiligten