Im März 2019 erfüllte ich mir den Traum eines eigenen R4’s. Da mein „Schorsch“ aber noch italienische Papiere hatte und auch etwas aufgemotzt war, ich aber ein H-Kennzeichen wollte, dauerte es noch bis Ende September 2019, bis er endlich fahrbereit im Hof stand.
Gerade noch rechtzeitig zur Herbstausfahrt des R4-Club, die in diesem Jahr durch den Odenwald gehen sollte.
Meine Aufregung war groß. Klar, ein R4 war in den Achtzigern mein erstes Auto, aber dreißig Jahre später mit solch einem Auto eine Tour durch den hügeligen Odenwald zu wagen, war schon etwas ganz Besonderes.
Los ging es bei herrlichem Herbstwetter an der „Kuralpe Kreuzhof“. Schon bei der Anfahrt erblickte ich mindestens sechs dieser schönen Oldtimer in einer Reihe. Da geht einem doch das Herz auf. Also mir zumindest und ich bekam das Strahlen den ganzen Tag nicht mehr aus dem Gesicht.
Mit großem Hallo wurde ich sofort in die Gruppe der R4-Fahrer integriert. Nach einer kleinen Kaffeepause begann die große Fahrt. 12 bunte R4’s schickten sich an, den Verkehr aufzuhalten. R4’s, soweit das Auge reicht. Der nächste Halt war am Felsenmeer. Das ist eine große Felsenlandschaft noch aus der Römerzeit. Auch hier wurden unsere Wägelchen sehr wirkungsvoll auf dem Parkplatz präsentiert. Wir machten einen kleinen Spaziergang zu den oberen Felsen und suchten uns einen passenden Picknickplatz. Liberio, der diese Herbstausfahrt organisiert hat, offerierte uns eine zünftige Brotzeit, über die wir uns bei interessanten Gesprächen hermachten.
Weiter ging es über viele kleine Dörfer und verschlungene Straßen Richtung der Kreisstadt Erbach.
In nahezu jedem Dorf winkten uns die Passanten freundlich zu und es machte riesigen Spaß, in der Fahrzeugkolonne den Odenwald zu erobern. Der ein oder andere Kollege, der hinter mir fahren musste, hat bestimmt öfter mal ins Lenkrad gebissen, da ich das Auto ja erst zwei Wochen mein Eigen nannte und doch großen Respekt vor diesen mächtigen Kurven hatte.
Zur Kaffeepause wurden wir in einem kleinen Ort von einem Freund unserer Autos schon erwartet. Wie viele R4’s gehen in eine Hofeinfahrt? Mit vereinten Kräften bekamen wir tatsächlich alle unter. In der Garage wartete noch ein Kumpel, Baujahr 1966 auf seine Restauration. Nach einem Ständchen an unseren Wolfgang und dem Genuss des sehr leckeren Kuchens schraubten wir unsere Autos wieder aus dem Hof und weiter ging die Fahrt.
In Erbach erwartete uns ein schöner großer Bauernmarkt, der erkundet werden wollte. Nach einer weiteren Kaffeepause fuhren wir dann zurück zum Hotel, wo der Meinungsaustausch bis tief in die Nacht weiterging.
Am nächsten Morgen nahmen wir Kurs auf Michelstadt, ein weiteres schönes Städtchen im Odenwald. Hier gibt es viele Fachwerkhäuser und auch das berühmte Rathaus, das besonders zur Weihnachtszeit Besucher aus ganz Deutschland anlockt.
Bevor wir unsere Herbstausfahrt ausklingen ließen, legten wir selbstverständlich noch einen Fotostop auf der „Neutscher Höhe“ ein. Im Hintergrund Windräder und die sanften Hügel des Odenwaldes und im Vordergrund zehn tolle, liebgewonnene Oldtimer. Was will man mehr?!
Ich wurde als Gast sehr herzlich aufgenommen und die Ausfahrt hat so viel Spaß gemacht, dass der erste Satz, den ich meiner Familie nach meiner Heimkehr verkündete ,war: „Den gebe ich nicht mehr her!“
Tja, und so werden mein Schorsch und ich wohl noch an vielen anderen Aktionen des R4-Clubs teilnehmen.
Kerstin Hans
Hier folgen wieder massenhaft Bilder , diesmal dank Kerstin.
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