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2011.07: 4L International

2011.07: 4L International

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Fahrt zum 3. Internationalen Geburtstags-R4-Treffen nach Thenay

Nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ machten sich am 14.07.11 ein weißer, ein oranger und ein blauer R4 mit Fahrern und Mitfahrern auf den Weg nach Frankreich. Das Ziel "Thenay" sollte in zwei Etappen erreicht werden, um dort mit über 1000 weiteren Artgenossen den 50. Geburtstag zu feiern.

Die Reisenden erwarteten dort viele tolle Autos, Raritäten und besondere Modelle zu sehen. Einige hofften auf ein gutes Ersatzteilangebot, insbesondere für ältere Fahrzeuge. Alle wollten jedoch, darüber war man sich einig, die internationale R4-Szene erleben und neue Leute kennen lernen.

Organisiert wurde die Tour vom Vorstand des R4-Club Deutschland.

Nachdem bei Saarbrücken die französische Grenze überquert wurde, ging es auf Land- und Nebenstraßen weiter zum ersten Zwischenziel mit Picknick „Montsec“.

Am Montsec

Nach insgesamt 450 km Fahrtstrecke wurde am am Abend das zweite Zwischenziel erreicht: „La Rothière“. Mit einem 5-Gänge-Menue, passendem Wein und Nachtspaziergang inklusive Horizontfeuerwerke (Nationalfeiertag!) endete die erste Etappe.
Mit wieder aufgefüllten Tanks und ergänzten Picknick-Vorräten ging es am nächsten Morgen weiter. Geführt von Michelin und Navi wurde auch die zweite Etappe zu einer großartigen Ausfahrt, die kleinsten Straßen folgte, blumengeschmückte Dörfer berührte und langgestreckte Wälder durchquerte.

Kurz vor dem Ziel musste noch eine Reifenpanne (der "klassische" Nagel) behoben werden, - beim R4, wie die meisten wissen, eine Kleinigkeit.

Nun endlich wandelte sich das Straßenbild. Zunehmend konnte man die „richtigen“ Autos entdecken und sich artgerecht mit Licht und Hupe begrüßen. Hierbei muss erwähnt werden, dass bis dahin nur zwei Quatrelles gesichtet wurden und das auf einer Strecke von rund 800 km.
Gegen 18:30 Uhr wurde das Ziel erreicht und ab da fiel man mit seinem Auto nicht mehr auf, sondern ging in einer bunten und vielfältigen R4-Landschaft unter. Was sich vor Ort den Augen darbot, lässt sich mit Worten nur unzureichend beschreiben, deshalb sei an dieser Stelle schon einmal auf die Homepage der Veranstaltung hingewiesen, auf der Bilder und auch das Programm der Veranstaltung zu finden sind. http://4linternational.com/fr

Der Platz für Autos, Zelte und Wohnmobile war ausreichend, um die große R4-Gemeinschaft aufzunehmen. Darüber hinaus war genügend Platz für Veranstaltungsbühnen, Präsentationsflächen und Stände privater und professioneller Teilehändler. Überträgt man die Formulierung „Es gibt nichts, was es nicht gibt“ auf Farbe, Typen, Exoten und Sondermodelle der über 1000 angereisten Quatrelles, so ließe sich die Vielfalt mit diesem einen Satz beschreiben.

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass es in Frankreich wesentlich einfacher ist, für kreative und skurrile Umbauten die Zulassung zu bekommen.

Ein weiteres, in Deutschland eher unbekanntes Genre stellt die „Offroad-Szene“ dar. Hierbei handelt es sich um mit diversen Accessoires aufgerüstete Gelände-R4’s, die sich in eigenen Clubs organisieren. Bis in frühe Morgenstunden standen die Motoren dieser Fahrzeuge nicht still. Das Gelände-Training wurde nachts auf dem Camping-Platz einfach fortgesetzt.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war sicherlich die Ausfahrt am Samstag Nachmittag. Das Ziel, ein Bauernhof mit Ziegenkäserei wurde auf ausgesuchten Nebenstraßen und Wirtschaftswegen angefahren.

Das Abendprogramm (Bühnenprogramm mit Musik, Großfeuer und Feuerwerk) konnte nicht wie geplant stattfinden, da die Wetterverhältnisse es nicht zuließen. So wurde das Großfeuer abgesagt, da wegen starkem Wind die Brandgefahr zu groß gewesen wäre. Das Feuerwerk fiel wortwörtlich ins Wasser, denn am späten Nachmittag setzten starke Regenfälle ein, die die ganze Nacht bis zum nächsten Morgen anhielten.

Auch der Sonntag bot noch einmal reichlich Gelegenheit, das Ambiente dieser besonderen Geburtstagsfeier zu genießen. In der Nähe der Bühne waren Präsentationsflächen abgesteckt, auf denen die Fahrzeuge nach Bauphasen sortiert, ausgestellt werden konnten. Der Höhepunkt des Sonntags war die um 14:00 Uhr stattfindende Verlosung eines besonderen R4. Dieser blieb im Land und ging leider nicht an einen der vielen von weit her angereisten Teilnehmer. Die Wettervorhersage und der weite Weg zurück bewog die meisten R4-Fans dazu, die Zelte zügig abzubauen und sich auf den Heimweg zu machen.

Was bleiben wird? Wurden die Erwartungen erfüllt? Bei fast allen Teilnehmern zu 100 Prozent. Die rund 20 Teilnehmer aus Deutschland nahmen unvergesslich bleibende Eindrücke und im Kofferraum diverse Ersatzteile mit nach Hause. Die lange Heimreise bot sicherlich genügend Gelegenheit, das Erlebte zu verarbeiten und gedanklich so ein Treffen für das kommende Jahr wieder mit einzuplanen.
[CK]