Am Donnerstag den 04.07.2013 machten sich 3 Teams mit Ihren Wägelchen auf den Weg nach Thenay: Wolfgang und Jennifer Ludwig mit Ihrem F6, Joachim und Oliver Dietrich mit einer Limousine und Volker und Jonathan Dietewich mit Ihrem F4 – eine bunte Mischung!
Geplant war ein gemeinsamer Start gegen 10 Uhr ab Butzbach-Maibach. Da Jonathan als jüngster der Truppe aber an diesem Morgen noch eine Matheklausur zu schreiben hatte, vereinbarte man als ersten gemeinsamen Treff Sierck-les-Bains. Nach ca. 280km und 3 Std. Fahrzeit trafen wir uns dank Navi und Funktelefon fast auf den Punkt!
Nach gebührender Begrüßung und leckerem französisch angehauchtem Picknick (Dank an Jo und Oli) ging es dann in Dreierreihe und zügig mit Ziel Domremy–la-Pucelle weiter. 165km und ca. 2Std. Fahrzeit lagen vor uns. Gemütliches Fahren mit den schnurrenden R4 in schönstem Reisewetter durch prächtige Landschaften – unsere Autos fühlten sich wie zu Hause.
Am Zwischenziel angekommen galt es der Bildung Raum zu geben. Jenny stellte sich als äußerst kompetente Reiseleiterin mit reichlich Geschichtskenntnissen heraus. Der Besuch des Geburtshauses der Johanna von Orleans war eine tolle Gelegenheit französische Geschichte zu spüren.
Nach dieser geistigen und einer körperlichen Stärkung galt es die letzte Etappe zur Auberge in La Rothiere unter die schmalen Räder zu nehmen. Nach Ankunft wurde erst einmal ein Mangel an Volkers Auto behoben: Die Bremsleuchte links hatte ihre Funktion quittiert und wollte ersetzt werden. Sonst gab es nichts zu vermelden.
Gut ausgeruht und frisch gestärkt wurden 3x 34 Pferdchen am nächsten Morgen motiviert, uns nach Orleans zu tragen. Unterwegs wurde den 3 R4 mit deutschen Kennzeichen immer wieder fröhlich zugewinkt – der R4 als Brückenbauer und Völkerverständiger. Eine Herausforderung war die Fahrt im Konvoi durch Orleans. Aber Dank der weitsichtigen Führung des Teams im weißen F6 und des vorausschauenden Teams im blauen GTL erreichten wir sicher eine Tiefgarage mitten in der City: Karten lösen und rein in den tiefen Schlund. Und genau das machte auch Jo mit seinem Parkticket: Es verschwand im Lüftungsschlitz und blieb verschwunden trotz verzweifelter Suche durch 6 Augenpaare! Aber wofür hat man eine kompetente Reiseleiterin dabei? Diese verschwand und kam 5min. später grinsend mit einem Ersatzticket wieder: Der `Portier´ hatte die 3 Quatrelles aus Allemagne wohl bemerkt und sich schon gewundert wo denn die Fahrer wohl blieben. Auch hier in Orleans atmeten wir reichlich Geschichte und genossen den Flair der schönen Stadt.
Nach ausgedehntem Aufenthalt machten wir uns auf den Weg zum eigentlichen Ziel unserer Reise. Noch ca. 2 bis 2,5 Std. trennten uns von Thenay. Die Dichte der auf der Straße anzutreffenden R4 und
vereinzelten R6 nahm proportional zur abnehmenden Distanz zu Thenay zu. Uns Novizen im beigen F4 war eine gewisse Aufregung durchaus anzumerken. 5km vor dem Veranstaltungsort galt es die Lebensmittelvorräte aufzufüllen und sich anschließend einzureihen in die Reihe derer, die sich anmeldeten.
Nach Einweisung durch einen Platzwart durften dann die 3 reseR4ten Plätze bezogen werden – wie schön wenn man dann im F4 und F6 (wirklich) bequem im eigenen Bett schlafen kann ohne ein Zelt bauen zu müssen? sorry Jo!
Wer schon einmal in Thenay dabei war, weiß was sich dem Besucher dann eröffnet: Ein für diese Art Veranstaltung hervorragend geeignetes Gelände und ein faszinierendes Konglomerat aus allen Epochen / Entwicklungsstadien / Ausbaustufen / Tuningversuchen / Designverbesserungsversuchen / Nutzungsmöglichkeiten / Farbgestaltungen / Umbauten / Zubehörorgien / Originalitätsbewahrern / Verunstaltern / Restaurierungsstufen ……… des R4! Und dann noch reichlich Gelegenheit den eigenen Fundus an neuen und gebrauchten Teilen reichlich aufzustocken und ordentlich Geld auszugeben! Es wurde so manche Runde gedreht und immer wieder Neues entdeckt, Bilder gemacht und eingekauft - so ein kleines Auto hat sehr viel Platz für Schnäppchen! Noch eine Erkenntnis haben wir in Thenay gewonnen: man kann mit so einem unschuldig dreinschauenden Auto einen ganz gewaltigen Krawall veranstalten – besonders nachts! Aber auch das hatte der Veranstalter irgendwann im Griff.
Nach einer mehr oder weniger gut durchschlafenen Nacht löste sich unsere kleine Reisegemeinschaft Sonntagvormittag nach einem gemeinsamen Frühstück auf und Team Dietrich zog es mit Team Dietewich wieder gen Heimat! Diesmal galt es den schnellsten Weg zu finden, denn abends wollten wir wieder zu Hause mit unseren Familien vereint sein! So schnurrten wir - von einigen kurzen Pausen unterbrochen – gemeinsam bis Höhe Trier, wo sich dann endgültig auch wieder unsere Wege trennten: Dietrich in Richtung Butzbach, Dietewich in Richtung Burbach!
Hundemüde, aber zufrieden und voller neuer Eindrücke kamen alle wohlbehalten und ohne Ausfälle wieder zu Hause an.
1820km Fahrstrecke mit ca. 5,8Ltr./100Km Verbrauch in 4 Tagen: Für viele Menschen unvorstellbar in so einer kleinen Blechkiste!
Mein 12jähriger Sohn Jonathan: „ Papa, fahren wir nächstes Mal wieder hin?“ Dem ist nichts hinzuzufügen!
Dank an die super Vorbereitung durch Jenny und Wollo!
Volker Dietewich